Warum Locs bei weißen nichts mit kultureller Aneignung zu tun haben können

von Bine

29

Dez

Dürfen weiße Locs tragen? Oder ist das rassistisch? Wer macht sich was zu eigen? Und was ist mit „Kultureller Aneignung“ – hat die was mit meiner Frisur zu tun?

Lange habe ich versucht, einen Umgang mit dem Thema zu finden. Nach mehreren Shitstorms, in denen ich als Rassistin bezeichnet wurde, die sich als Gründerin der DreadFactory an der Kultur anderer auch noch kapitalistisch bereichern würde, habe ich mir lange Gedanken gemacht, wie ich mit dem Thema umgehen soll. Es ist nicht leicht, gegen diese möchtegernintellektuelle Linke zu argumentieren, wenn man selbst in den meisten Punkten eine linke Haltung vertritt. Denn eigentlich steht man auf derselben Seite. Das macht das ganze so absurd.

Neben dem Kaff in der Nähe von Bremen, wo ich aufgewachsen bin, wurde zu meiner Schulzeit eine Nazihochburg erschaffen und wir haben damals alles getan, um da Gegenwind zu machen. Das war übrigens auch die Zeit, in der Locs als eindeutiges Statement gegen Nazis, gegen Diskriminierung und gegen Fremdenfeindlichkeit galten, weswegen ich mit den kleinen rechten Arschlöchern regelmäßig Stress bekam. Bei einer zierlichen weiblichen Person mit 43 Kilogramm Körpergewicht ist das schon nicht ohne.
Mehr zu den Gründen, weshalb ich mir im Alter von 14 Jahren Locs gemacht habe, findest du in diesem Artikel: „Dreadlocks und Mobbing – mein persönlicher kleiner Unabhängigkeitskampf“

Shitstorms wegen verfilzter Haare

Zurück zu dem Umgang mit einem linksextremem und intersektionalem feministischem Shirtstorm gegen mich: In ganzer PR-Manier habe ich ihn jeweils stumpf über mich ergehen lassen. Ich habe erstmal gar nichts weiter dazu gesagt, denn wenn du mit extremen politischen Menschen diskutieren möchtest, kannst du nur verlieren. Da gibt es keine Möglichkeit der konstruktiven Kommunikation. Ich habe versucht, es positiv zu sehen und als Reichweite-Booster für mein Instagram-Profil gesehen. Merci.

Mittlerweile wurden Locs immer wieder Gegenstand von Shitstorms, z.B. auf verschiedene Musiker*innen. Beispielsweise ausgelöst durch Fridays for Future, die die Sängerin Ronja Maltzahn für einen bereits geplanten Auftritt auf einer Klima-Demo 2022 wegen ihrer Locs wieder ausgeladen haben. Die Begründung: Weiße mit verfilzten Haaren würden sich die Kultur der PoC aneignen. In der Öffentlichkeit wurde allerdings sehr kritisch betrachtet, dass Fridays for Future der Sängerin den Vorschlag unterbreiteten, sie könne ihre Haare vor dem Konzert abschneiden und dürfe dann auch auf die Bühne. Also Locs ab und kulturelle Aneignung aus dem Kopf – super Denkweise und Argumentation. Nicht.

Warum ich Medienanfragen zu dem Thema nicht angenommen habe

Wegen solcher und weiterer Vorfälle wurde ich auch von diversen Medien in den letzten zwei Jahren immer wieder für Interviews angefragt oder zu Fernsehtalkshows zu Themen à la „Gelten Dreadlocks bei weißen als kulturelle Aneignung?“ oder „Sind weiße mit Dreadlocks Rassisten?“ eingeladen. Ich muss aber gestehen, dass ich mich aufgrund diverser Drohungen gegen mich als Person einfach nicht getraut habe, mich öffentlich zu dem Thema zu äußern. Ich hatte Angst, weiterhin den Rassismus-Stempel oder das gern genutzte Argument der „white tears“ aufgedrückt zu bekommen. Man könnte auch sagen: Die Extremen hatten ihr Ziel der Einschüchterung erreicht.

Ein weiterer Grund für meine Absagen an die entsprechenden Zeitungen und Sender war allerdings auch, dass ich den Redakteuren jedes Mal wieder erklärt hatte, warum ich denke, dass Locs überhaupt nichts mit dem Thema der Kulturellen Aneignung (Cultural Appropriation) in Deutschland zu tun haben können. Nachdem ich das dann argumentiert hatte, luden die Redakteure dann statt mich lieber eine weiße Braids-Stylistin ein, da Braids bei weißen als kulturelle Aneignung weniger umstritten sind.
Oder weiße Gangsterrapper, weil same. Und da kommen wir auch schon zu der Frage, ob verfilzte Haarsträhnen in Deutschland überhaupt von PoC abgeguckt und angeeignet wurden oder ob es sich vielleicht eher um „Schwesterkulturen“ handelt, die parallel und gegebenenfalls etwas zeitversetzt gewachsen sind.

In diesem Artikel halte ich nicht mehr die Klappe. In diesem Artikel rede ich Tacheles.

Aber erstmal zur Wissenschaft. Verfilzte Haarsträhnen sind eine biologische Eigenschaft des menschlichen Körpers. Zunächst sollten wir uns aber den Ursprung verfilzter Haaresträhnen anschauen. Spoiler: Er liegt nicht in Afrika, das wäre wohl auch zu einfach. (Wobei: Wenn man davon ausgeht, dass die Spezies Mensch ihren Ursprung im Kontinent Afrika hat, dann kommen wohl auch Locs hierher.)

An dieser Stelle möchte ich an einen Ausschnitt aus folgendem Blogbeitrag von mir verweisen:
(Dread)Locks: Kultur oder Biologie?

„Wer oder welche Kultur die Dreadlocks erfunden hat, ist nicht wirklich zu beantworten. Hierbei steht auch die Frage im Raum, ob es überhaupt einer Kultur bedarf, um verfilzte Haarsträhnen als Haupthaar zu tragen. Gerne möchte ich hier noch einmal Hoeder zitieren, die verfilzte Haarsträhnen als „die älteste Frisur der Welt“ bezeichnet:

„Allerdings kam der erste archäologische Beweis aus Ägypten. Dort wurden Mumien mit ihren Locks noch intakt geborgen. Unabhängig von ihrer Herkunft wurden Locks von fast jeder Kultur zu irgendeinem Zeitpunkt getragen. Römische Berichte besagen, dass die Kelten ihr Haar “wie Schlangen” trugen. Die germanischen Stämme und Wikinger waren auch dafür bekannt, ihre Haare in Locks zu tragen. Locks wurden von den Mönchen der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche, den Nazariten des Judiasmas, den Sufis von Qalandri, den Sadhu’s des Hinduismus und vielen anderen getragen! Es soll sogar Hinweise geben, dass frühe ChristenLocks trugen.“ (Quelle: Rosamag (Stand Juli 2021))

Ich persönlich würde noch einen Schritt weiter gehen als Hoeder und behaupten, dass Dreadlocks genau betrachtet sogar die älteste „Nicht-Frisur“ sind, die es jemals gab. Verfilzte Haarsträhnen bilden sich allein dadurch, dass man die Haare einfach nicht kämmt. Ja, auch das glatte mitteleuropäische Haar hat die Eigenschaft, in Strähnen zu fallen und mit der Zeit zu verfilzen, sofern man es einfach seinem Schicksal überlässt und den Kamm beiseite legt. Je lockiger das Haar, umso mehr verfilzen die einzelnen Strähnen dann auchmiteinander (quasi Nestfaktor 3).“

Haare – irgendwo zwischen Biologie und Kultur

Haare sind Teil des menschlichen Körpers und daher biologisch. Soweit sind wir uns also schonmal einig. Dadurch, dass sie allerdings artifiziell gestaltbar sind, nehmen sie ein wenig eine Zwischenrolle zwischen Körper und z.B. Kleidung ein. Kleidung ist etwas absoliert kulturell geprägtes. Sie sagt eine Menge über die Träger*in aus, z.B. über das Geschlecht (leider), über die klimatischen Bedingungen des Wohnortes, über die Herkunft allgemein, über die finanzielle Lage der Träger*in, die Gesellschaftsschicht, über Geschmack, Haptikvorlieben, Lieblingsfarben, über Ethik und Moral, die Liste ist lang. Kleidung ist also unumstritten neben ihrer Wärme- und Schutzeigenschaft eine Kulturfrage. Und die Frisurengestaltung ist auf der einen Seite abhängig von den eigenen körperlichen Gegebenheiten und andererseits auch eine Frage von Kultur.

In der Hippie-Bewegung der 70er Jahre  galten, um mal ein Beispiel zu nennen, die Haare als äußerst wichtiges Ausdrucksmittel. Haare (idealerweise in natürlicher Form: lang und unfrisiert) signalisierten einen Protest gegen das Militär und alles Unnatürliche in der Gesellschaft. Parallel dazu wurde vor allem in den USA verstärkt auf die Rechte von PoC hingewiesen und Locs wurden von PoC als Ausdruck von Unabhängigkeit und als Zeichen gegen Unterdrückung getragen. Und genau deswegen ist es gerade in den USA auch kein Wunder, dass der Verdacht „Kultureller Aneignung“ bei weißen Locsträger*innen aufkommt. Aber kann dieses amerikanische Phänomen wirklich auf unsere Lebenswirklichkeit im  heutigen Mitterleuropa übertragen werden?

Locs als Teil deutscher Subkultur?

Locs sind in Deutschland seit den 90er Jahren (und vermutlich auch bereits davor, aber da war ich noch nicht anwesend) ein Statement für Unangepasstheit, für jugendliche Rebellion, für Anderssein und stolz darauf, gegen Ausgrenzung, gegen Fremdenfeindlichkeit, für Umweltbewusstsein, für freie Körpergestaltung und gegen Naziärsche. Ein Ausdrucksmittel sowohl für Punks, als auch Hippies als auch Sympathisanten dieser Jugendkulturen. Es mag auch einen durch die Reggaekultur motivierten Teil von Locsträger*innen in Deutschland geben, aber von denen habe ich bisher nur wenige getroffen. Und die, die ich wiederum traf, identifizierten sich als Anhänger der Rastafari. Ich bin aber selbst nicht religiös und daher kann ich dazu nicht viel sagen. 

Alles in allem ist es einfach ziemlich logisch, dass, wenn man von Mutti einen Kamm in die Hand gedrückt bekommt und gesagt bekommt „zieh dich ordentlich an und frisier deine Haare so, dass du möglichst angepasst aussiehst!“ man in seiner jugendlichen Phase von Rebellion vielleicht auf Ideen, wie sich zerrissene Jeans anzuziehen, kommt und die Haare kontrolliert verfilzen zu lassen. Kontrolliert deswegen, weil auch temporärer Vogelnestlook steht nicht jede*r – so viel Stil muss immerhin noch sein.

Fakt ist: Ich trage seit 20 Jahren Locs und habe Tausende weißer Locsträger*innen getroffen und keine von denen wollte gern PoC imitieren. Dazu fehlten in den 90er Jahren in Deutschland auch die Vorbilder. 

„Das Märchen von Locs bei weißen als kulturelle Aneignung ist vor allem eines: Populistisch.“

Gerade, weil Locs in der deutschen Kultur als ein Statement gegen Rassismus gewertet werden, ist es umso wirkungsvoller, dass genau diese Menschengruppe nun als unbewusste Rassist*innen hingestellt werden. Ich selbst bin nicht rassistischer als jede andere Bundesbürger*in auch, werde aber als Neo-Rassistin (immerhin gegendert) öffentlich gebrandmarkt und hervorgehoben, weil ich seit 20 Jahren eine politisch aufgeladene Frisur mit mir rumtrage, die zu mir gehört wie mein kleiner Finger. Wie ich bereits erläutert habe, ist es in keiner Weise eindeutig, dass Locs überhaupt Teil kultureller Aneignung sein können und doch sind sie das Lieblingsthema für Medien geworden, wenn es um herausstechende Beispiele kultureller Aneignung geht. Bessere und weniger umstrittene Beispiele wären vielleicht: Capoeira, bestimmte Tattoo-Stile, Yoga, alle Tänze außer Standard (ohne Tango) und Folklore, bestimmte Musikrichtungen, jede Menge Essen, Bandanas, gedehnte Ohrlöcher, Naturzahnbürsten, der Bumerang, Holi-Farben, …

Es wird von Dreadlocks-bei-weißen-Kritiker*innen öffentlich gern der Eindruck vermittelt, eine ursprünglich Schwarze Kultur würde kurzfristig zum hippen westlichen Modetrend à la Kim Kardashians Braids mutieren. Das klingt ja auch erstmal total unfair und postkolonialistisch. Und hat mit der Wirklichkeit aber nicht viel zu tun.

Denn: Das Märchen von Locs bei weißen als kulturelle Aneignung ist vor allem eines: populistisch. Es ergibt einfach eine so viel bessere Schlagzeile, wenn ein Antirassist von gestern plötzlich als der neue Godfather (or mother) of Rassismus gilt. Es verkauft sich vor allem an Konservative so viel besser, weil die Linken sich jetzt – wow, das gab es ja noch nie in der deutschen Geschichte – mal wieder gegenseitig zerfleischen. Plötzlich kommen verkappte Rechte und Klimakriseleugner*innen aus ihren Löchern und shitstormen gegen Klimaaktivist*innen, die sich gegen Locs bei weißen positionieren. Und plötzlich muss ich mir Sätze anhören wie „willst du mit deinen Locs wirklich auf der Seite der Rechten stehen“?  

Zur Erinnerung

Ich bin übrigens selbst einer dieser linksgrünversifften Menschen und die einzigen, die mich zur rechten Klimaleugnerrassistin machen, seid ihr, liebe noch linkeren
intersektionalen Feminist*innen! Ich trau mich als lesbische Frau auf keine FLINTA-Veranstaltung mehr, weil verfilzte Haare.

Es gibt einen Haufen junger sich ethisch korrekt verhalten wollender LocsträgerInnen, die sich in einem Anfall von plötzlicher Scham und äußerem Druck ihre Locs abgesäbelt haben. Lasst uns bitte kurz nochmal darüber nachdenken: Wollen wir wirklich eine Gesellschaft, in der aufgrund von zwanghafter Symbolumdeklarierung Jugendliche aus Schamgründen ihre Haare abrasieren? Ist eine Frisurenpolizei wirklich das, was wir mit unserer Gesellschaft assoziieren wollen?

Ich habe es satt, dass mir meine Jugendkultur abgesprochen wird, ich habe es satt, dass mir eine politische Haltung aufgedrückt wird, die ich in keiner Weise vertrete und ich habe es satt, dass Menschen, die keine Ahnung von meiner Kultur und meiner inneren Haltung haben, darüber urteilen wollen. Der nächste Shitstorm landet im Klo. Ich habe mich gegen meine Eltern durchgesetzt und für meine körperliche Selbstbestimmung gekämpft – da seid ihr ein Klacks dagegen, glaubt mir!

 

Trotzdem

Dreadlocks sind aus vielen verschiedenen Kulturkreisen bekannt und haben bei den Rastafari eine besondere Symbolik. Vor der Namensänderung in Rastafari nannten sich deren AnhängerInnen „Dreads“, dies bedeutet „Respekt vor Gott“. Dreadlocks beinhalten innerhalb der Rastafari-Bewegung die Symbolik der Unabhängigkeit. Zudem begannen PoC während des Black Power Movement, die Frisur stolz zu tragen, statt ihre Haarstruktur zu verstecken und sich den weißen Schönheitsidealen anzupassen. Diese Symboliken sind sehr wertvoll und verdienen höchsten Respekt.

Wenn es in den Medien mal wieder hochkocht oder bestimmte Gruppierungen (zum
Beispiel Fridays for Future) meinen, Urteile zu fällen, hier mein Appell an diese Leute: sprecht bitte auch immer mit den Menschen, um die es geht, nicht nur über die Menschen. Das gilt sowohl für PoC als auch für weiße Locsträger*innen.

Und an alle weißen LocsträgerInnen: Wir dürfen nicht Ohren und Augen verschließen, was das Thema Kulturelle Aneignung / cultural appropriation angeht. Es ist wichtig, kritisch und respektvoll zu bleiben, zu hinterfragen und finally – ganz wichtig – sich unserer Privilegien bewusst zu sein. Bleibt offen, tretet in den Dialog, hört zu, wenn sich jemand diskriminiert fühlt, wenn weiße Locs tragen.

 

Fazit

Sind Locs Teil deutscher Sub- und Jugendkulturen? –  Ja, innerhalb dieser Gruppierungen ist der Anteil von Locsträger*innen natürlich gewachsen. Häufig ist das Tragen von Locs Ausdruck einer bestimmten inneren Einstellung.

Hat diese „deutsche Locskultur“ bei PoC geklaut? – Nein. Aber viele LocsträgerInnen sind sehr weltoffen und schauen gerne über den Tellerrand. Daher gibt es viel Sympathie für Locs in anderen Kulturen. Auffällig ist, dass heutzutage viele Locsträger*innen soziale Berufe ergreifen und den Anspruch haben, sich möglichst respektvoll zu verhalten. Dies ist übrigens auch ein Grund dafür, dass viele weiße Locsträger*innen sich mit dem plötzlichen Rassismus-Vorwurf total überfordert sehen.

Ich werfe die These in den Raum, dass der Vorwurf der cultural appropriation in den USA von manchen einfach stumpf auf uns hier in Deutschland übertragen wurde. Und grundsätzlich schadet es ja auch nicht, sich auch hier endlich mal über die kolonialistische Vergangenheit (wie auch Gegenwart) des eigenen Landes bewusst zu werden. Doch warum soll das gerade an einem Beispiel (verfilzte Haarsträhnen) passieren, das so komplett nicht eindeutig PoC-Kultur zuzuschreiben ist?

Ich denke, die deutsche Locskultur ist bestimmt in Themen wie Locs-Styles oder Locspflege von den Locsträger*innen anderer Kulturen inspiriert worden. So wie alle anderen Teilbereiche unserer Kultur ja auch nicht nur aus uns selbst entstanden sind. Alles andere wäre in einer globalisierten Welt auch unvorstellbar. Doch eine rassistisch oder postkolonialistisch motivierte Aneignung fremder Kultur kann ich hier nicht feststellen.

Sind Locs einfach nur trendige Mode?

Vielleicht für manche, aber keiner mag Pauschalisierungen, denn diese arten
gemeinhin gern mal in Rassismus und in andere Ismen aus. Grundsätzlich wäre es meiner Meinung nach aber auch nicht weiter tragisch, wenn Locs Mode würden, denn dadurch steigt die allgemeine Akzeptanz und Vorurteile werden abgebaut. Und bei so viel Kulturpotenzial, das diese Frisur mit sich bringt, ist es nur logisch, das Locs auch Teil subkultureller Mode werden.

Darf man Locs noch Dreadlocks nennen? – Diese Frage abschließend beantworten zu können und zu dürfen, maße ich mir auf keinen Fall an. Hier gibt es einige Argumente, die dagegensprechen und ebenfalls einige Gegenargumente, die ausdrücklich dafürsprechen. Lies hierzu am besten meinen Artikel zu diesem Thema!

Als ich mit 15 Jahren anfing, anderen Locs zu machen, ahnte ich nicht, wie polarisierend diese einfache Frisur einmal werden würde. Keiner von euch kann sich vorstellen, mit wieviel Gegenwind aus den verschiedensten Ecken ich seit Gründung der DreadFactory kämpfe. Ob es die deutsche Handwerkskammer, radikale Antikapistalisten, konservative Hinterwäldler oder extreme Antirassisten sind – ich werde weiterhin meine körperliche Selbstbestimmung leben und andere dabei unterstützen, dies auch in Form von Locs ausleben zu können – unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Haarstruktur, ihrer Sexualität oder ihres Geschlechts.

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