Ein Cowgirl mit Dreads – Marlea

Immer wieder bin ich hellauf begeistert, wenn ich die Gelegenheit bekomme, ein Teammitglied näher kennenzulernen. Das war diesmal der Fall bei Marlea. Sie war für eine Zeit lang in Kanada und arbeitet nun wieder als Dreadstylistin in Hamburg. Eine ideale Möglichkeit, mehr über das Leben als Cowgirl in Kanada zu erfahren!

Marlea, seit wann bist du bei der DreadFactory?

Ich bin seit Ende 2016 bei der Dreadfactory, nachdem ich im Oktober des selben Jahres meine eigenen Dreads mit Extensions bei Lea hier in Hamburg bekommen habe. Sie hat mich einfach mit dem Plüsch sofort angesteckt und ich wollte unbedingt Teil der Flauschefamilie werden.

Für eine Zeit hast du dann aber wieder die Häkelnadel zur Seite gelegt – was hast du gemacht?

Ich habe mir im Mai 2018 einen langersehnten Wunsch erfüllt und bin in mein Work and Travel-Abenteuer nach Kanada aufgebrochen. Dort habe ich in verschiedenen Jobs mit Pferden gearbeitet – als Pferdepflegerin habe ich Ställe ausgemistet, Pferde gefüttert, kranke Pferde versorgt und andere Farmarbeiten erledigt wie Mist mit dem Trecker wegfahren und Zäune reparieren. Als Guide habe ich im Sommer Touristen auf Ausritte begleitet und „gehomeschoolten“ Kindern Reitunterricht gegeben. Und dann habe ich für verschiedene Berufsreiter Pferde fürs Training fertig gemacht und beim Training und auf Turnieren unterstützt.  Viel zum Reisen bin ich dabei nicht gekommen, aber für mich war das so genau richtig, denn für mich stand das Arbeiten mit Pferden im Vordergrund. 

Du bist also vielen vielen verschiedenen Menschen begegnet! Wie waren die Reaktionen auf deine doch sehr bunten Haare?

Überraschenderweise waren die meisten Reaktionen unglaublich positiv. Zwei Jobs habe ich sogar bekommen, weil ich durch mein Aussehen aufgefallen bin und einen hohen Wiedererkennungswert hatte. Einer meiner Chefs war anfangs ein bisschen skeptisch, hat mir aber trotzdem eine Chance gegeben und ich habe einige Monate sehr gut mit ihm gearbeitet. Die Touristen waren meistens total begeistert, ein „Cowgirl“ mit Dreads aus Deutschland zu treffen. Sowas ist ja doch ganz schön exotisch. Niemand hat irgendetwas Negatives über mein Aussehen in mein Gesicht gesagt, selbst wenn die Leute das nicht so cool fanden, waren sie immer freundlich und höflich.

Fandest du, dass es dort freier war? Wenn ja, warum?

Also grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kanadier unglaublich offen und tolerant sind was das Aussehen angeht. Wenn man freundlich ist und die Arbeit gut macht, ist es meistens echt egal, wie man rumläuft. Das war tatsächlich einer der Gründe, warum ich mir Kanada ausgesucht hatte.
Ich strebe eine Karriere mit Pferden an, und das kann ich, laut Aussagen verschiedener Trainer, hier in Deutschland eher vergessen oder es wird auf jeden Fall sehr schwierig sein, in der Sparte beruflich Fuß zu fassen (Achtung – ich weiß, dass es ganz vereinzelt Trainer mit Dreads/Piercings/Tattoos in Deutschland gibt. Ich persönlich bin trotzdem leider fast ausschließlich auf Ablehnung gestoßen, sowohl im Englisch- als auch Westernsport). 

Was war dein persönliches Highlight auf deiner Reise?

Es gibt viele wundervolle Erinnerungen an meine Zeit in Kanada. Eins meiner Highlights war zum Beispiel der Ausblick auf Squamish nach einer Wanderung auf einen Berg. 
Ein anderes Highlight war, als ich mit Kollegen nach der Arbeit zum nächstgelegen Pub geritten bin – der hat sogar eine Wiese, wo man seine Pferde draufstellen kann, während man zu Abend isst. 

Das klingt fantastisch! Blutet dir hier in Deutschland ein wenig das Herz?

ch hatte eigentlich nie vor, nicht zurück zu kommen. Ich liebe meine Arbeit als Dreadstylistin, den Kundenkontakt, die Vorher-Nachher-Ergebnisse und das wundervolle Flauscheteam. Außerdem will ich doch die Dreadentwicklung bei Stamm- und Neukund*innen wieder miterleben!

Jay! Danke dir, Marlea!

Wenn du mehr über Marlea erfahren möchtest, kommst du HIER zu ihrem DreadFactory-Profil. Du erreichst sie für Termine unter Marlea@dreadfactory.de

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